Langzeitdaten aus deutscher Studie
Fumarsäureester
Fumarsäureester werden zur Erstlinientherapie bei Psoriasis eingesetzt. Die zwei Präparate auf dem deutschen Markt zählen zu den am häufigsten verordneten systemischen Therapien. Eine Studie aus Deutschland wertete jetzt Langzeitdaten zu Fumarsäureestern aus.
Für viele Patienten waren Fumarsäureester die erste systemische Therapie
Die Wissenschaftler werteten Daten von 200 erwachsenen Psoriasis-Patienten aus, die mit Fumarsäureestern behandelt wurden. 82 % der Patienten hatte zuvor keine systemische Therapie in Form von Tabletten oder Spritzen bekommen. 10 % der Patienten wurde mindestens 10 Jahre mit Fumarsäureestern behandelt. Die durchschnittliche Dauer der Behandlung lag bei 4,32 Jahren. Die tägliche langfristige Dosis lag bei 88 % der Patienten bei 1 bis 4 Tabletten am Tag. 14 % der Patienten beendete die Therapie innerhalb der ersten sechs Monate hauptsächlich wegen Nebenwirkungen im Magen-Darmbereich. Es gab keine schweren Nebenwirkungen.
44 % der Patienten besserten ihr Hautbild um mindestens 75 %
78 % der Patienten sprachen auf die Behandlung an und besserten ihr Hautbild zu mild (61 %) oder klar (17 %). Bei 44 % der Patienten besserte sich das Hautbild um 75 % (PASI75). Dabei wirkten die Medikamente vergleichbar bei Patienten mit mittelschwerer und mit schwerer Psoriasis.
Die Studie bestätigte die langfristige Wirkung von Fumarsäureestern. Der Wirkstoff könnte daher zur Erstlinientherapie bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt werden.
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Autor: Termeer C, Reinhold U, Dirschka T, von Kiedrowski R, Kurzen H. Long-term use of fumaric acid esters for the treatment of psoriasis in daily practice. J Dermatolog Treat. November 2019:1-7. doi:10.1080/09546634.2019.1688234